Wieviel (politischen) Einfluss haben Influencer wirklich?

Social Media Influencer erreichen mit ihren Inhalten – meist Alltägliches oder Produktwerbung – oft hunderttausende Menschen. Wie groß ihr Wirkungskreis ist, wenn sie auch politische Themen adressieren, erforscht Desirée Schmuck, Professorin für Kommunikationswissenschaft mit dem Schwerpunkt Medienwandel und Medieninnovation an der Uni Wien. Für die erste Folge des Rudolphina-Podcasts "An der Quelle" haben wir sie am Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaft in der Währinger Straße besucht.

Indem Influencer die Komplexität der politischen Inhalte reduzieren und Orientierung bieten, erreichen sie junge Menschen oft besser als Politiker*innen oder Medien. Um bei den Followern Interesse für neue politische Themen zu wecken, nutzen sie sogenannte "parasoziale Beziehungen“, weiß die Expertin zu berichten: "Die Follower haben das Gefühl, die Influencer zu kennen und in einer freundschaftlichen Beziehung mit ihnen zu stehen. Und über diese Verbindung kann Meinungsführerschaft ausgelöst werden."

Mit welchen klassischen Theorien der Kommunikationswissenschaft sie diese speziellen Beziehungen im politischen Influencing untersucht, wann sie selbst zuletzt "geinfluenced" wurde und was ihre unwissenschaftlichste Eigenschaft ist, erzählt Desirée Schmuck in der Auftakt-Folge zu "An der Quelle", dem Podcast im Wissenschaftsmagazin Rudolphina.