Es gibt etwas in der AfD, auf das Verlass ist: Vorsitzende treten als Integratoren an, sie umarmen die Radikalen der Partei, gehen dann auf Distanz, werden schließlich entmachtet – und treten aus. 2015 packte Parteimitgründer Bernd Lucke noch während des Essener Abwahlparteitages ein, zwei Jahre später brach Frauke Petry, die Lucke gemeinsam mit Meuthen aus dem Amt verdrängt hatte, mit ihrer Partei. Nun gibt auch Meuthen auf. Er hat die AfD mehrere Jahre unangefochten geführt, nach Petrys Austritt gemeinsam mit Tino Chrupalla – seinem Co-Chef und späteren Rivalen um die Gunst und den Kurs der Partei.
Jörg Meuthen: Ein gescheiterter Reformer tritt ab
Jörg Meuthen verlässt die AfD und attestiert ihr totalitäre Züge. Der Partei fehlt jetzt eine Identifikationsfigur für jene, die sich für bürgerlich-konservativ halten.