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Fußball-EM

Österreichs Nationalteam steht bei der EM in Deutschland nach dem Ende des Achtelfinales in zwei Turnierstatistiken ganz oben. Die am Dienstagabend in Leipzig knapp mit 1:2 an der Türkei gescheiterte ÖFB-Truppe war mit 179 zurückgewonnenen Bällen vor Portugal (176) und Slowenien (172) das Maß aller Dinge. Den größten Anteil daran hatte Nicolas Seiwald (26), der im Einzelranking als Zehnter aufscheint.

Zudem begingen die Österreicher die meisten Fouls. Mit 61 waren es etwas mehr als bei den Teams von Spanien (57) und Slowenien (51). Alleine zehn Fouls gingen auf das Konto von Stefan Posch, der sich die Position an der Spitze der Einzelwertung mit dem niederländischen Kapitän Virgil van Dijk und dem Slowenen Adam Gnezda Cerin teilt. Das Trio war in allen vier bisherigen Turnierpartien im Einsatz.

Alexander Prass gelang sowohl beim 3:1 gegen Polen als auch beim 3:2 gegen die Niederlande in der Gruppenphase ein Assist. Der Spieler von Meister Sturm Graz ist einer von zehn Akteuren, die zwei Tore vorbereiteten. Mehr als zwei Torvorlagen gelangen bisher keinem Akteur im Turnier.

So wie die Spieler und Betreuer ist auch Klaus Mitterdorfer vom Aus im EM-Achtelfinale gegen die Türkei gezeichnet. Der Präsident des Österreichischen Fußballbundes (ÖFB) hob nach dem 1:2 am Dienstag in Leipzig aber die positiven Aspekte der österreichischen EM-Auftritte hervor. „Die Mannschaft ist enttäuscht, der Trainer ist enttäuscht, wahrscheinlich ganz Fußball-Österreich ist enttäuscht. Ich bin auch enttäuscht, trotzdem muss man sagen, dass das Team stolz sein kann auf das Turnier“, betonte der Kärntner.

ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer
GEPA/Thomas Fuernholzer

Man habe vielen Menschen in Österreich Freude bereitet, meinte Mitterdorfer. „Das ist etwas, was man aus dieser Endrunde mitnehmen kann. Ich habe das Gefühl, dass sich viele mit der Mannschaft freuen, was wir erreicht haben und wie wir uns präsentiert haben.“ Im Gegensatz zum 6:1 im Test im März gegen die Türkei habe man diesmal die Chancen nicht genützt, erklärte Mitterdorfer. „Für uns ist jetzt schon ein bisschen ein Traum geplatzt. Wir wären sehr gern mit den Fans die nächsten Schritte gegangen.“

Fokus auf Nations League

Nun sei es wichtig, sich neuen Zielen zu stellen. „Das ist, in der Nations League in die höchste Liga aufzusteigen, eine erfolgreiche WM-Qualifikation und dann eine gute WM zu spielen“, meinte der Verbandschef. Die Nations-League-Gruppenphase mit den Gegnern Norwegen, Slowenien und Kasachstan wird im Herbst ausgetragen, die WM-Quali startet 2025.

Zumindest an der Motivation von Teamchef Ralf Rangnick sollte es laut Mitterdorfer nicht scheitern. „Er ist jetzt sehr enttäuscht, doch ich glaube schon, dass er das selbst relativ schnell wegstecken und die Spieler für neue Ziele begeistern kann“, sagte der 58-Jährige.

Marcel Sabitzer hat den Bestwert für Endrundeneinsätze in der österreichischen Nationalmannschaft eingestellt. Der 30-jährige Steirer stand am Dienstag im EM-Achtelfinale in Leipzig gegen die Türkei in der Startformation und absolvierte sein insgesamt elftes Spiel bei einem großen Turnier. Damit zog Sabitzer mit Friedl Koncilia, Erich Obermayer, Bruno Pezzey und Herbert Prohaska gleich, die Österreich bei den Weltmeisterschaften 1978 und 1982 vertreten hatten.

Sabitzer ist in allen bisherigen ÖFB-Partien bei den Europameisterschaften 2016 (3), 2021 (4) und 2024 (4) zum Einsatz gekommen. Marko Arnautovic, der ebenfalls in der Startelf stand, kommt nun auf zehn EM-Einsätze. 2021 hatte der ÖFB-Stürmer das zweite Gruppenspiel gegen die Niederlande (0:2) aufgrund einer Sperre verpasst.

Der Türke Merih Demiral hat am Dienstag einen EM-Rekord aufgestellt. Sein Treffer zum 1:0 im Achtelfinale gegen Österreich war nach 57 Sekunden das früheste Tor, das jemals in der K.-o.-Phase einer Europameisterschaft erzielt wurde. Das gab die UEFA am Abend bekannt.

Gleich am zweiten Tag dieses Turniers war bereits das schnellste Tor überhaupt in der EM-Geschichte gefallen: Der Albaner Nedim Bajrami schoss bei der 1:2-Niederlage gegen Italien das 1:0 nach 23 Sekunden.

Für das ÖFB-Team war der Demiral-Treffer laut dem Sportdatenanbieter Opta außerdem das früheste Gegentor in einem Länderspiel seit dem 31. Oktober 1965. Damals traf Jürgen Nöldner für die DDR in der WM-Quali vor 95.000 Zuschauern ebenfalls in der ersten Minute und ebenfalls in Leipzig zu einem 1:0-Sieg.

Demiral sorgt mit Torjubel für Aufsehen

Der 26-Jährige formte nach seinem zweiten Treffer am Dienstagabend im Leipziger Stadion gegen Österreich mit beiden Händen den sogenannten Wolfsgruß, ein Handzeichen und Symbol der „Grauen Wölfe“.

Als „Graue Wölfe“ werden die Anhänger der rechtsextremistischen „Ülkücü-Bewegung“ bezeichnet, die in Deutschland vom Verfassungsschutz beobachtet wird. In der Türkei ist die ultranationalistische MHP ihre politische Vertretung und Bündnispartnerin der islamisch-konservativen AKP von Präsident Recep Tayyip Erdogan.

Chronik

Die Familie des ehemaligen Rennfahrers Michael Schumacher ist mit Fotos aus dem privaten Bereich der Familie erpresst worden. Das ergab die erste Auswertung der bei den Tatverdächtigen gefundenen Datensätze, wie die Staatsanwaltschaft Wuppertal am Mittwoch erklärte. Es handle sich um „ein erstes Zwischenergebnis“. Die Ermittlungen dauerten weiter an.

Weitere Angaben wollte die Staatsanwaltschaft aus ermittlungstaktischen Gründen nicht machen. Auch Auskünfte zu den Beschuldigten, etwa zu deren Vorstrafen, seien wegen deren Persönlichkeitsrecht nicht möglich.

Zwei Männer sollen versucht haben, die Familie des früheren Formel-1-Rennfahrers um Millionen zu erpressen. Die Verdächtigen, bei denen es sich um Vater und Sohn handeln soll, wurden am 19. Juni von der hessischen Polizei auf einem Supermarktparkplatz in Groß-Gerau festgenommen.

Ehemaliger Türsteher unter Verdacht

Zuvor waren vom Amtsgericht Wuppertal Haftbefehle erlassen worden. Die Verdächtigen sitzen in Untersuchungshaft. Bei dem älteren Mann soll es sich nach unbestätigten Informationen des „Südkuriers“ um einen Türsteher handeln, der jahrelang in einer Konstanzer Diskothek gearbeitet haben soll.

Die Verdächtigen gaben laut Staatsanwaltschaft gegenüber Angestellten der Familie an, über Dateien zu verfügen, an deren Nichtveröffentlichung die Familie interessiert sein dürfte. Den Angaben zufolge drohten sie mit einer Veröffentlichung im Darknet.

Um das abzuwenden, forderten sie von der Familie eine Zahlung in Millionenhöhe. Die beiden Männer im Alter von 30 und 53 Jahren übersandten auch einzelne Dateien an die Familie, um den Besitz der Dateien nachzuweisen.

ÖFB

Österreichs Fußball-Rekordinternationaler Marko Arnautovic hat am Dienstagabend in Leipzig nach der bitteren 1:2-Niederlage gegen die Türkei im Achtelfinale der Fußball-EM in Deutschland in einer ersten Reaktion seinen Rücktritt vom ÖFB-Team angedeutet.

„Ich werde jetzt mal mit meiner Familie sprechen, und dann schauen wir weiter. Aber es kann sein, dass das mein letztes Spiel im Nationalteam war“, sagte der 35-jährige ÖFB-Kapitän im TV-Interview. Der Legionär von Inter Mailand hält bei 116 Spielen im Trikot der Nationalmannschaft und erzielte dabei 37 Tore.

Marko Arnautovic (AUT)
Reuters/Wolfgang Rattay

„Ich muss es jetzt mal verkraften. Das Gefühl ist Wahnsinn gerade. Ich muss das jetzt mit meiner Familie reflektieren und alles aufladen. Für mich war es persönlich eine sehr glückliche Saison, aber das hat noch mal alles geschlagen. Mal schauen, ich hoffe, dass ich die nächsten Tage zu mir kommen kann, und dann werde ich eine Entscheidung treffen“, so Arnautovic in seiner ersten Reaktion nach dem EM-Aus.

Fußball

Brasilien hat sich mit einem umkämpften Unentschieden gegen Kolumbien bei der Copa America für das Viertelfinale qualifiziert. Im Levi’s Stadium in der US-Stadt Santa Clara trennten sich die Teams am Dienstag (Ortszeit) mit 1:1 (1:1) und beendeten die Gruppe D damit jeweils ungeschlagen. Die Kolumbianer (7) waren schon zuvor fix weiter und sicherten sich Platz eins vor der „Selecao“ (5), die zum zweiten Mal nach dem 0:0 gegen Costa Rica über ein Remis nicht hinauskam.

Raphinha (Brasilien) und Jhon Arias (Kolumbien)
Reuters/USA Today Sports/Darren Yamashita

Für die Brasilianer geht es ohne den gelbgesperrten Real-Madrid Star Vinicius Junior am Sonntag im Viertelfinale gegen Uruguay, Kolumbien spielt gegen Panama. Titelverteidiger Argentinien trifft schon am Freitag auf Ecuador, einen Tag später spielt das Überraschungsteam aus Venezuela gegen Kanada.

Im Parallelspiel der Brasilien-Gruppe D setzte sich Costa Rica (4) in Austin gegen das punktelose Paraguay mit 2:1 durch, was nicht für das Weiterkommen reichte. Paraguay verlor erstmals seit 1925 alle Gruppenspiele.

Mehr dazu in Copa America 2024

Die Weltmeister Nicolas Otamendi und Julian Alvarez führen Argentiniens Aufgebot für die Olympischen Spiele in Paris an. Neben dem 36-jährigen Verteidiger von Benfica Lissabon und dem 24-jährigen Angreifer von Manchester City gehörten auch Torhüter Geronimo Rulli und Stürmer Thiago Almada zum Aufgebot beim WM-Titelgewinn 2022 in Katar. Superstar Lionel Messi fehlt dagegen wie angekündigt im 18-köpfigen Kader, den Olympiaauswahltrainer Javier Mascherano nominiert hat.

Messi hatte vor einigen Wochen seinen Verzicht auf die Spiele in Frankreich erklärt und das mit der mittlerweile zu hohen Belastung für ihn begründet. Derzeit bestreitet der 37-Jährige mit dem argentinischen A-Team die Copa America in den USA. Ob der Offensivspieler von Inter Miami dort im Viertelfinale gegen Ecuador in der Nacht auf Freitag auflaufen kann, ist wegen einer Oberschenkelverletzung noch offen.

Otamendi, Alvarez und Rulli sind auch bei der Copa America dabei. Sie bilden bei Olympia im Aufgebot das Trio, das älter als 23 Jahre sein darf.

Bundesliga

Bundesligist SCR Altach muss mehrere Monate auf Diego Madritsch verzichten. Der ÖFB-U19-Teamspieler erlitt im ersten Sommer-Testspiel gegen den FC Nenzing bei einem Zweikampf eine Luxation der linken Schulter und wurde am Dienstag erfolgreich an dieser operiert.

Der 18-jährige Mittelfeldspieler muss damit noch länger auf sein Pflichtspieldebüt für seinen neuen Club warten, zu dem er in dieser Übertrittszeit von Zweitligist SV Ried gekommen war.

Der SK Rapid startet ohne Minuspunkte in die neue Saison der Admiral Bundesliga. Das Ständige Neutrale Schiedsgericht gab am Dienstag dem Einspruch der Wiener gegen den Abzug von zwei Punkten statt, den die Liga nach den Derby-Vorfällen Anfang März ausgesprochen hatte.

Der Bundesliga-Strafsenat hatte Rapid nach den beleidigenden und teils homophoben Entgleisungen im Anschluss an das Derby gegen die Austria am 25. Februar (3:0) hart bestraft. Rapid wurde unter anderem mit einem unbedingten Abzug von zwei Punkten und einem bedingten Abzug von einem Punkt sanktioniert.

Die unbedingte Strafe wurde nun aufgehoben, der bedingte Punkteabzug bleibt bestehen, ebenso die unbedingte Geldstrafe in Höhe von 170.000 Euro, gegen die Rapid keinen Einspruch eingelegt hatte.

Radsport

Der Australier Cameron Rogers (Lidl-Trek) hat am Dienstag eine Sekunde vor dem italienischen Topzeitfahrer Filippo Ganna (Ineos) den Prolog der Tour of Austria in St. Pölten für sich entschieden. Der 19-jährige Neffe von Ex-Weltmeister Michael Rogers bewältigte die kurvigen 3 km in 3:38 Minuten (49,5 km/h).

Felix Großschartner unterstrich als Fünfter mit etwas mehr als zwei Sekunden Rückstand als Schnellster der Gesamtwertungsfavoriten seine großen Ambitionen. „Ich denke, das war sicher ein gutes Ausrufezeichen. Ich habe mich ganz gut gefühlt, durch den Wind war auch das Pacing wichtig, ich bin es smart angegangen“, sagte Großschartner im ORF-Interview.

Rogers gewinnt Prolog

Die erste Etappe der 73. Österreich-Rundfahrt am Mittwoch (ab 13.45 Uhr live in ORF Sport +) mit Start und Ziel in Bad Tatzmannsdorf führt über 178 km und fast 2.000 Höhenmeter durch das hügelige Südburgenland. „Das Finale ist ganz schön tricky, aber wir haben eine gute Mannschaft, um vorne zu fahren“, meinte der Kokapitän des UAE-Teams. Dem ebenfalls auf einen Spitzenplatz im Gesamtklassement losgehenden Riccardo Zoidl (Felt-Felbermayr) fehlen nach Platz 82 beim Prolog bereits mehr als zehn Sekunden auf Großschartner.

Tour of Austria

Prolog

St. Pölten (3 km/EZF):
1. Cameron Rogers AUS 3:38,26 Min.
2. Filippo Ganna ITA + 1,02
3. Tomas Kopecky CZE 1,57
4. Max Walscheid GER 1,74
5. Felix Großschartner AUT 2,13
6. Magnus Sheffield USA 2,42
7. Niklas Behrens GER 3,95
8. Kim Heiduk GER 4,32
9. Brandon Smith Rivera COL 5,03
10. Andre Drege NOR 5,05
weiters:
19. Paul Buschek AUT 7,58

Leichtathletik

Nach Speerwurf-Europameisterin Victoria Hudson, Diskus-Vizeeuropameister Lukas Weißhaidinger, Susanne Gogl-Walli (400 m) und Julia Mayer (Marathon) mit jeweils Direktlimits sind nach Qualifikationsschluss über das Ranking auch Raphael Pallitsch (1.500 m), Markus Fuchs (100 m) und Enzo Diessl (110 m Hürden) vorbehaltlich der Nominierung durch das Österreichische Olympische Comite (ÖOC) in Paris mit dabei.

Am Sonntag könnte das Aufgebot noch anwachsen, wenn die Listen bereinigt und Einladungen ausgesprochen sind. Denn aktuell befinden sich laut dem österreichischen Verband noch verletzte oder bereits zurückgetretene Athletinnen und Athleten in mehreren Disziplinen im Ranking.

Noch hoffen dürfen aus Österreich Verena Mayr und Sarah Lagger im Siebenkampf, Karin Strametz über 100 m Hürden, Sebastian Frey über 5.000 m und Magdalena Lindner über 100 m. ÖLV-Sprintrekordler Fuchs darf seine Planungen bereits vorantreiben. „Es ist unglaublich, ich bin furchtbar stolz“, wird der 28-Jährige, der zuletzt krank war, in einer Aussendung zitiert.

Kanu

Das österreichische Kanuaufgebot für die Olympischen Sommerspiele in Paris im Wildwasserslalom ist am Dienstag auf ein Trio angewachsen. Nachdem die bei den Weltmeisterschaften im September errungenen Kajakquotenplätze an Corinna Kuhnle und Felix Oschmautz gegangen waren, rückte nun Viktoria Wolffhardt im Canadier-Einer ins Teilnehmerinnenfeld nach.

Kanutin Viktoria Wolffhardt (AUT)
GEPA/Matic Klansek

Wie ihre beiden Teamkollegen wird die Niederösterreicherin bei den Spielen auch im neuen Olympiabewerb Kajak-Cross antreten. „Die Erleichterung ist jetzt richtig groß, das lange Warten hat ein Ende. Bei den letzten Trainingsblöcken in Paris war es immer ein komisches Gefühl. Da habe ich die fix Qualifizierten immer beneidet“, wurde die Olympiaelfte im Kajak von Tokio 2021 in einer Verbandsaussendung zitiert.

Kuhnle, Wolffhardt und Oschmautz werden vorbehaltlich der für nächsten Dienstag angesetzten Nominierung durch das Österreichische Olympische Comite (ÖOC) in Paris dabei sein.

Medien

ORF-Generaldirektor Roland Weißmann hat in einem Gastkommentar im „Standard“ (Dienstag-Ausgabe)- erklärt, warum der ORF die Österreich-Spiele bei der Fußballeuropameisterschaft in Deutschland nicht zeigt.

„Denn so wie es in Österreich acht Millionen Teamchefs und -chefinnen gibt, so gibt es mindestens ebenso viele Fernsehdirektorinnen und -direktoren“, schrieb Weißmann augenzwinkernd in Bezug darauf, dass ihn diese Frage in letzter Zeit häufig erreiche.

„Kosten explodiert“

Als Antwort liefert er, dass sich die Welt der Sportrechte im Wandel befinde. „Die Kosten sind explodiert und haben derartige Ausmaße erreicht, dass es sich kein Medienunternehmen mehr leisten kann, alle Großereignisse zu übertragen“, so Weißmann.

Hohe Kosten für EM-Übertragungen

In den vergangenen zehn Jahren hätten sich die Preise mehr als verdoppelt. Sportlizenzen würden im Rahmen von Bieterverfahren – ähnlich einer Versteigerung – erworben, wodurch wesentlich höhere Lizenzpreise erzielt würden.

„Wirtschaftlichkeit, Zweckmäßigkeit und Sparsamkeit“

„Als öffentlich-rechtlicher Sender ist der ORF zur Wirtschaftlichkeit, Zweckmäßigkeit und Sparsamkeit verpflichtet, auch das ORF-Gesetz bindet uns speziell im Bereich des Erwerbs von Sportrechten daran, um die Entwicklung des dualen Rundfunksystems in Österreich zu befördern. Und dazu gehört auch, dass kommerzielle Medienunternehmen ebenso Sportgroßereignisse übertragen können“, schrieb der ORF-Chef.

Der ORF habe ein Angebot für die Übertragung der EM 2024 abgegeben – nur ServusTV erhielt mit einem „offenbar deutlich höheren Angebot“ den Zuschlag. Im Anschluss einigten sich die beiden Medienhäuser darauf, dass der ORF eine Sublizenz erhält und 20 der 51 Spiele zeigt. Ähnliches ist für die WM 2026 zu erwarten, für die der ORF die Rechte besitzt. Man werde Gespräche über Kooperation mit anderen österreichischen TV-Sendern führen, kündigte Weißmann an.

Prinzipiell sei es dem ORF ein Anliegen, Österreichs Sportwelt in ihrer gesamten Breite abzubilden. Insgesamt zeige man mehr als 70 Sportarten, so der ORF-Chef. „Andererseits ist es dem ORF ein großes Anliegen, allen Österreicherinnen und Österreichern den Free-TV-Zugang zu Großveranstaltungen zu sichern. Dafür wählen wir den Weg der Kooperation“, schrieb Weißmann und gratulierte ServusTV zur „gelungenen Performance“.

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