ZEIT: Herr Professor Lüst, schon der erste Start der "Ariane 4" war erfolgreich. Nach manchen Pannen bei ähnlichen Gelegenheiten in der Vergangenheit gab es diesmal eine problemlose Premiere. Haben sich die Europäer nun endgültig mit dem Himmel verbündet?

Lüst: Die Europäer hatten schon vor dem Unglück der Amerikaner mit ihrem Raumtransporter die Hälfte des Weltmarkts für Starts von kommerziellen Satelliten an sich ziehen können, sehr zur Überraschung und zur Empörung der Amerikaner. Mit "Ariane 4" haben die Europäer jetzt eine Trägerrakete auf dem Weltmarkt, die eine sehr viel umfangreichere Nutzlast als bisher in den Weltraum bringen kann. Das ist nötig, weil die Fernmelde- und Fernsehsatelliten an Leistung, Gewicht und Umfang zugenommen haben.