Die Konservativen wollten den neuen Kanzler zähmen. Doch sie ermöglichten Hitler widerstandslos, die Demokratie innerhalb weniger Wochen zu beseitigen.
Die Nationalsozialisten vereinnahmten in ihrem Aufstieg die preußische Tradition für sich. Die alten Eliten witterten ihre Chance und boten sich den neuen Machthabern an.
Unser Autor Hasnain Kazim lehnt die Einladung einer Schule zur Moderation einer Podiumsdebatte ab – weil ein AfD-Mann dabei sein soll. Ein offener Brief
Wilhelm von Preußen tat vieles im Sinne der Nazis. Nun folgern Historiker aus neuen Quellen, er habe Adolf Hitler in Wahrheit aufhalten wollen. Eine plausible Umdeutung?
Ein Gastbeitrag von Peter Brandt und Stephan Malinowski
Die Konservativen wollten den neuen Kanzler zähmen. Doch sie ermöglichten Hitler widerstandslos, die Demokratie innerhalb weniger Wochen zu beseitigen.
Wilhelm von Preußen tat vieles im Sinne der Nazis. Nun folgern Historiker aus neuen Quellen, er habe Adolf Hitler in Wahrheit aufhalten wollen. Eine plausible Umdeutung?
Ein Gastbeitrag von Peter Brandt und Stephan Malinowski
Zehn Kanzler zählte Deutschland zu Zeiten der Weimarer Republik. Weil sie Hitlers Aufstieg nicht stoppten, gelten sie pauschal als ewige Versager. Zu Recht?
Wilhelm von Preußen tat vieles im Sinne der Nazis. Nun folgern Historiker aus neuen Quellen, er habe Adolf Hitler in Wahrheit aufhalten wollen. Eine plausible Umdeutung?
Ein Gastbeitrag von Peter Brandt und Stephan Malinowski
Die Konservativen wollten den neuen Kanzler zähmen. Doch sie ermöglichten Hitler widerstandslos, die Demokratie innerhalb weniger Wochen zu beseitigen.
Die Nationalsozialisten vereinnahmten in ihrem Aufstieg die preußische Tradition für sich. Die alten Eliten witterten ihre Chance und boten sich den neuen Machthabern an.
Die Konservativen wollten den neuen Kanzler zähmen. Doch sie ermöglichten Hitler widerstandslos, die Demokratie innerhalb weniger Wochen zu beseitigen.
Unser Autor Hasnain Kazim lehnt die Einladung einer Schule zur Moderation einer Podiumsdebatte ab – weil ein AfD-Mann dabei sein soll. Ein offener Brief
Zehn Kanzler zählte Deutschland zu Zeiten der Weimarer Republik. Weil sie Hitlers Aufstieg nicht stoppten, gelten sie pauschal als ewige Versager. Zu Recht?
Das Amt wird ihn vernünftig machen, sein Kabinett ihn zähmen. Eine Diktatur? Undenkbar. Kaum jemand ahnte 1933, was Adolf Hitlers Ernennung zum Reichskanzler bedeutete.
DIE ZEIT veröffentlicht erstmals die Briefe Martin Heideggers an seinen Bruder Fritz. Sie zeigen, wie überzeugt der Philosoph vom Nationalsozialismus war.
Straßen und Schulen sind nach Erich Klausener benannt, die katholische Kirche sieht in ihm einen Märtyrer. Doch der Kirchenmann suchte den Schulterschluss mit den Nazis.
Seit 1863 hat die SPD auf Plakaten für viele Ziele gefochten: Gegen Not und Krieg, für Frieden und Gleichberechtigung – und immer wieder für ihre Kanzlerkandidaten.
Eigentlich ging es mit Hitler und seiner Partei schon zu Ende. Durch Intrigen und Querelen der Konservativen gelangte er am 30. Januar 1933 doch noch ins Kanzleramt.
Vorspiel zum "Dritten Reich": Am 20. Juli 1932 griffen die alten
Eliten wieder nach der Macht in Preußen - die Sozialdemokraten
räumten kampflos das Feld
Hätte die Weimarer Republik gerettet, die Machtergreifung und Machtkonsolidierung des Nationalsozialismus verhindert werden können? Diese Frage richtet sich nicht nur an die konservativen Eliten, welche die rechte Massenbewegung mit ihrem "Trommler" Hitler für ihre Zwecke hatten einspannen wollen, sondern auch an die Parteien und Gruppierungen, die zur Verteidigung der Republik bereitstanden: vor allem an die sozialdemokratische Arbeiterbewegung mit ihrem Kern, den im Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbund (ADGB) zusammengeschlossenen Freien Gewerkschaften.
Der Feind stand links für Rudolf Diels, zumal wenn es der Karriere nützte. Als Mitglied eines Marburger Studentenfreikorps spielte der spätere Beamte noch mit offenen Karten, als Regierungsrat hatte er alle Skrupel verloren: Opportunismus und schrankenloser Ehrgeiz bestimmten jetzt sein Handeln.
Die Wilhelmstraße" – so leitete die illustrierte Zeitschrift Über Land und Meer 1909 eine Reportage über die Reichskanzlei in Berlin ein – "ist in der ganzen zivilisierten Welt bekannt.
Ist das überhaupt noch ein Thema: "Die Großunternehmer und der Aufstieg Hitlers"? J. Für viele gab und gibt es da nicht die geringsten Zweifel: Es war die Industrie, die erst mit ihrem Geld die Nationalsozialisten zur größten deutschen Partei machte und dann ihren ganzen Einfluß dazu benutzte, um Hitler das Amt des Reichskanzlers zuzuschanzen.
"Die Regierung ist wohlunterrichtet über all das, was an Eigennutz, Charakterlosigkeit, Unwahrhaftigkeit, Unritterlichkeit und Anmaßung sich unter dem Deckmantel der deutschen Revolution ausbreiten möchte.
Günter Gaus gehört zu den renommierten, hochbegabten Journalisten. Der Name reizt viele, seine Aufsätze zu lesen. Das weiß er genau, und ebenso versteht er es, die Wirkung seiner Worte zu berechnen.
Die lohende Flamme über der Kuppel des Parlamentsgebäudes am Königsplatz in Berlin hatte von Anbeginn eine Signalwirkung, der sich weder Freund noch Feind der Nationalsozialisten entziehen konnten.
Der französische Soziologe Maurice Duverger hat kürzlich in der Zeitung Le Monde eine interessante historische Parallele zwischen dem Portugal des Jahres 1978 und dem Zustand der Weimarer Republik im Jahre 1930 konstruiert.
Hundertfünfzig Jahre ist es her, seit Kants Schriften zur Förderung der Humanität, mitsamt dem "Traktat zum ewigen Frieden", deutschen Lesern zugänglich gemacht wurden.
Der Ruf nach Theorie, der so viele Politiker verunsichert, hat vor geraumer Zeit schon eine Wissenschaft erreicht, die von Hause aus ganz dem Konkreten zugewandt ist: die Geschichte.
Ungewöhnlich fing schon der Lebenslauf des Rebellen an: 1900 geboren, als Drilling, nach Knabenjahren auf der Herrschaft Lobsens im Netzetal Kadett in Lichterfelde, 1918/20 als Soldat im Freikorps Maercker beim Sturm auf den "Vorwärts" im Berliner Zeitungsviertel, auf Wache vor der Weimarer Nationalversammlung und bei Straßenkämpfen mit den "Roten Matrosen" in Braunschweig dabei, dann auf Patrouille an der polnisch-oberschlesischen Grenze.
Nicht dem Nazi-Regime, sondern dem Vaterland habe ich gedient." Diesen Satz, einst von ihm selbst zur Rechtfertigung vor den Nürnberger Richtern gesprochen, hätte sich Franz von Papen sicher gern als Nachruf gewünscht.
Franz von Papen ist unter die Historiker gegangen. Hatte er vor sechzehn Jahren noch "der Wahrheit eine Gasse" bahnen wollen – so der Titel seines autobiographischen Erstlings –, so kommt er uns nun gemessener, gleichsam objektiver: "Vom Scheitern einer Demokratie.
Seltsam, wenn in diesen Wochen die Älteren den Namen Hans Zehrer hören, erinnern sie sich weniger an die Jahre, da sie seine Artikel in der "Welt" lasen, als an die Zeit um 1930.
Zu Ostern marschierten sie wieder. 25 000 demonstrierten bei strömendem Regen drei Tage gegen Bombe und Notstandsgesetze. Herbert Wehner nannte die politischen Osterspaziergänger "nützliche Hilfstruppen Ost-Berlins".
In einer "Datscha" in Bonn am Rhein hat das Bild Nikita Chruschtschows seinen Platz behalten. Auf dem Bücherschrank im Arbeitszimmer des früheren deutschen Botschafters in Moskau, Dr.
Sag mir, für wen du schreibst, und ich sag dir, wer du bist." Wohlan denn. Ehe wir uns den drei Autoren zuwenden, die Adolf Hitler von der Schuld am Zweiten Weltkrieg entlasten wollen, sehen wir uns einmal ihre Verleger oder Auftraggeber an.
Ein deutscher Botschafter hat bei einem Vortrag Franz von Papens nichts zu suchen. Auch nicht, wenn Papen als Gast einer fremden Regierung spricht und der Botschafter mehrere Einladungen erhalten hat.
Ein uralter Berliner Schauspieler, noch sehr aktiv auf den Brettern und bei der Flasche, hat sich jüngst durch eine spontane Meinungsäußerung, genauer gesagt: durch die Form dieser Äußerung eine kleine Unsterblichkeit verschafft.
Obes die Krisen waren, die in den deutschen Schicksalsjahren vor 1933 Franz von Papen anzogen, oder ob Papen es war, der, wo er hinkam, eine Krise entstehen ließ –, wer wollte das entscheiden? Sicher ist, daß dieser Herrenreiter, Zentrumspolitiker, Reichskanzler, Diplomat immer ganz vorn mit dabei war.
Das Präsidialkabinett von Papen, das am 1. Juni 1932 an die Stelle des Kabinetts Brüning trat, könnte nur ein Übergang sein, da es des Rückhaltes im Reichstag ganz und gar ermangelte.
In einem fünfstöckigen Gebäude in Nürnberg befinden sich die SPD-Verwaltung, die Oberstaatsanwaltschaft und die Amtsräume des Präsidenten der Spruchkammer, die gegen Franz von Papen verhandelt.
Göring, Ribbentrop, Keitel, Rosenberg, Jodl und Neurath wurden in allen vier Punkten für schuldig erklärt und außer Neurath zum Tode durch den Strang verurteilt.