Tyll Necker nahm die Sache von der positiven Seite: "Wann gab es das schon einmal, daß wir zwei gleich qualifizierte Kandidaten zur Auswahl hatten?" Doch wird es nicht sein Favorit sein, der ihn Anfang kommenden Jahres als Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) ablösen soll: Anstelle des von Necker im Juli zur Kandidatur überredeten 61jährigen Vorstandsvorsitzenden der Hamburger Holsten-Brauerei, Klaus Asche, soll der sieben Jahre jüngere IBM-Manager Hans-Olaf Henkel die deutsche Industrie repräsentieren.
Michail Gorbatschow hat ihn einmal den "ältesten Pionier der Arbeitsbrigade Deutschland/Sowjetunion" genannt. Für Journalisten war er der "heimliche Osthandelsminister".
Otto Graf Lambsdorff sollte recht behalten, als er Anfang 1991 beim Wechsel an der Spitze des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) meinte: "Tyll Necker ist in meinen Augen ein Musterbeispiel als Präsident eines großen Wirtschaftsverbandes in einer demokratischen Gesellschaft.
An diesem Freitag beginnt vor dem Kölner Amtsgericht das Verfahren gegen den Pharma-Industriellen John-Werner Manaus. Es ist der Auftakt einer Reihe von Prozessen gegen Politiker und Wirtschaftler, die von der Staatsanwaltschaft für hochkarätige Steuersünder gehalten werden.
Nun ist es geschehen, was schon lange erwartet wurde: Der Amateur-Daueropponent auf den bundesdeutschen Hauptversammlungen, der Darmstädter Kohlenhändler Erich Nold, ist an die Luft gesetzt worden.
Der eindrucksvolle Ein-Meter-Sechsundneunzig-Mann sieht aus, als könnte ihn nichts erschüttern. Doch der Augenschein trügt. Der Eröffnung der beiden Ermittlungsverfahren durch die Staatsanwaltschaft hat ihn arg gebeutelt.
Zusammen mit den Freien Wählern bildet sie seit 2018 die Regierungskoalition im Bayerischen Landtag unter Ministerpräsident Markus Söder. Lesen Sie hier alles zur CSU.
Ander Außenwand des SchwurgerichtssaalsL 111 im Landgericht Düsseldorfhängt ein gewaltiges Triptychon. ReligiöseMotive führen auf drastische Weise vor, was dem Menschen widerfahren wird – je nachdem, ob er gut war oder böse.
An diesem Freitag beginnt vor dem Kölner Amtsgericht das Verfahren gegen den Pharma-Industriellen John-Werner Manaus. Es ist der Auftakt einer Reihe von Prozessen gegen Politiker und Wirtschaftler, die von der Staatsanwaltschaft für hochkarätige Steuersünder gehalten werden.
Der eindrucksvolle Ein-Meter-Sechsundneunzig-Mann sieht aus, als könnte ihn nichts erschüttern. Doch der Augenschein trügt. Der Eröffnung der beiden Ermittlungsverfahren durch die Staatsanwaltschaft hat ihn arg gebeutelt.
Wer auf der einen Seite die Höhe der Staatsverschuldung und den Umstand beklagt, daß trotz einer gewissen Rückführung Anfang bis Mitte der achtziger Jahre die Nettokreditaufnahme in der Höhe des Zinsendienstes der Staatsverschuldung liegen wird, kann mit seinem daraus resultierenden Konsolidierungsverlangen nicht unreflektiert die Forderung nach Steuerermäßigungen, das heißt nach Einnahmeverzichten, oder nach Ausgabenerhöhungen verbinden".
Monat für Monat zahlen sie ihren Beitrag an die IG Metall, doch bei den dieses Jahr fälligen Betriebsrats wählen haben viele Arbeitnehmer der Gewerkschaftsliste ihr Kreuz verweigert.
Wir haben nun den Bonner Fliesenindustriellen Nikolaus Fasolt gefragt, ob er bereit ist, für die Position des Präsidenten der industriellen Spitzenvertretung zu kandidieren", erklärte dieser Tage ein Mitglied der Führungsspitze des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) zu den wieder aufgeflammten Spekulationen über die Nachfolge von Hanns-Martin Schleyer.
Der 1. Juni 1976 wird für die deutsche Industrie ein wichtiges Datum sein. An jenem Montag wird sich entscheiden, ob sie künftig der Bundesregierung, den Parteien und der Öffentlichkeit gegenüber mit einer Stimme sprechen wird oder ob alles so bleibt wie bisher.
Zwei Gefahren drohten der Berlin-Konferenz, zu der Bundeskanzler Helmut Schmidt sowie führende Unternehmer, Bankiers, Gewerkschaftler und Politiker nach West-Berlin eingeladen wurden.
Unsere Wirtschaftsführer tun sich im Umgang mit der Bundesregierung – sie sagen: der "derzeitigen" Regierung – schwer, denn das Kabinett Brandt/Scheel mißfällt ihnen.
Es scheint so, als ob ein altgedienter Funktionär sich mit Gewalt einen aufsehenerregenden Abgang verschaffen will. Fritz Berg, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), lieferte jedenfalls einen ausgefallenen Beitrag zum Thema Währungspolitik: Schillers Wirtschaftspolitik, so der 70jährige, stelle den schlimmsten Fehler seit 70 Jahren in Deutschland dar.
"Das kommt mir so vor, als werde da ein Radrennen beschrieben: Meine Damen und Herren, jetzt liegt der Franzose an der Spitze, aber er hat Mühe, mit dem Deutschen mitzukommen.
Was der Ex-Finanzminister Alex Möller befürchtet hatte und sich mit seinem Rücktritt ersparte, muß nun sein Nachfolger über sich ergehen lassen: den lautstarken Protest aller Gruppen gegen die Steuerreformpläne der Regierung.
Otto A. Friedrich, der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), wunderte sich über seine Unternehmerkollegen: "Ich kann nicht verstehen, wie man in dieser Situation, einen derartigen Tarifvertrag abschließen kann.
Obwohl die Gratulanten ausgegerechnet für Samstag vormittag und völlig unkonventionell nur per Telephon geladen waren, erschienen rund 300 Gäste, um dem 60jährigen Karl Schiller die Hand zu schütteln.
Hans Dietrich Genscher, Bundesinnenminister und stellvertretender Bundesvorsitzender der FDP, hat seine Erfahrung: "In der Politik wird gewogen, was Sie auf den Markt bringen.
Vor der Fernsehkamera verkündete jüngst der altgediente Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, Fritz Berg, daß er zum Jahresende unwiderruflich von allen seinen Ämtern zurücktreten werde.
Gerüchte über Rücktrittsabsichten von Wissenschaftsminister Hans Leussink geisterten ausgerechnet zu einem Zeitpunkt durch Bonn, als bekannt wurde, daß die Regierung angeblich entschieden habe, sich nicht mit einer Bürgschaft an der Ausbeute der mit Bundesmitteln geförderten Uran-Prospektierung in Namibia (Südwestafrika) zu beteiligen.
Gerüchte über einen "Superminister" für Wirtschaft und Finanzen wollen in Bonn nicht verstummen. Der SPD-Abgeordnete. Dr. Dietrich Sperling hält den Gedanken aus "sachlichen Gründen nicht für abwegig".
Schon am zweiten Tag der Reise Minister Leussinks und seiner Delegation durch die Sowjetunion erklärte der stellvertretende Vorsitzende des Staatskomitees für Wissenschaft und Technik, Dscherman Gwischiani: "Ein Rahmenabkommen für die Zusammenarbeit in Wissenschaft und Technik zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Sowjetunion ist in absehbarer Zeit durchaus möglich.
Die Stimmung schwankte zwischen lau und aggressiv. Wirtschaftsminister Schiller fand: "Das ist ja eine Löwengrube." Niemand hatte indes Lust zum Löwenfang.
ZEIT: Herr Minister, nach den wilden Streiks haben die Unternehmer endlich ein Alibi, ihre Preise zu erhöhen. Obendrein wirft Ihnen Herr Strauß vor, gerade Sie hätten die Streiks mitverschuldet.
Nach den letzten chinesisch-sowjetischen Grenzzwischenfällen hat die chinesische Führung angeordnet, die Atomversuchsanlagen von Lop Nor (Sinkiang), die nur 900 Kilometer vom Ort der letzten Grenzscharmützel entfernt liegen, in das entferntere Tibet zu verlegen.
Ludwig Erhard war kaum von seiner Nord- und Südamerikareise zurückgekehrt, als bekannt wurde, daß auch er hinfort seine Arbeitskraft, zumindest teilweise einem Investment-Fonds widmen – würde.
Im Ablauf der "konzertierten Aktion" ist eine Verzögerung eingetreten. Nach dem ursprünglichen Fahrplan sollte Ende April mit einem zweiten Spitzengespräch zwischen Bundeswirtschaftsminister Schiller und den Sozialpartnern ihre "zweite Phase" eingeleitet werden; dabei sollte die Abstimmung über die längerfristige Entwicklung zur Debatte stehen, unter Beachtung des Grundsatzes der "sozialen Symmetrie", wie Professor Karl Schiller angekündigt hat.
Vom Klassenfeind bis zum Märchenprinzen reichen die Attribute, mit denen Karl Blessing, der Präsident der Deutschen Bundesbank, in den letzten Monaten belegt worden ist.
Wann wird Bundeskanzler Erhard einsehen, daß er mangelndes politisches Handeln nicht durch Appelle und Beschwörungen ersetzen kann? Seit Jahren malt er in immer schärferen Formulierungen das Menetekel einer drohenden wirtschaftlichen Krise an die Wand; aber was hat er als Bundeskanzler und als CDU-Vorsitzender eigentlich selbst getan, um solchen Gefahren zu begegnen? In den drei Jahren seiner Kanzlerschaft ist unsere Wirtschaft nach und nach aus dem Tritt geraten.
Was ist zu tun, um angesichts des kräftigen Konjunkturaufschwungs den Geldwert zu halten? Es vergeht seit Wochen kaum ein Tag, an dem nicht ein Minister, ein Verbandsvorsitzender oder ein Wirtschaftspolitiker eine Antwort auf diese Frage gegeben hätte.
Zum erstenmal wird am kommenden Sonntag der Bundeskanzler die Messe in Hannover eröffnen. Bisher war es immer der Wirtschaftsminister, der damals allerdings auch Ludwig Erhard hieß.
Der geschäftsführende Vorsitzende der Christlich-Demokratischen Union hat es kurz vor Weihnachten geschafft, seine Bonner Koalitionspartner, die Freien Demokraten, etwas aus der Ruhe zu bringen.
Die Modernisierung der Produktion, des Transports und der Verwaltung allein reicht nicht mehr aus, um sich auf den kommenden großen Märkten zu behaupten.
Der Präsident des Bundesverbandes der deutschen Industrie, Fritz Berg, fiel schon öfter durch Bemerkungen auf, die mehr Temperament als Überlegung verrieten.
Nun ist es geschehen, was schon lange erwartet wurde: Der Amateur-Daueropponent auf den bundesdeutschen Hauptversammlungen, der Darmstädter Kohlenhändler Erich Nold, ist an die Luft gesetzt worden.
Im Oktober 1960 hatten der Bundeskanzler und das Kabinett die Entscheidung getroffen: Keine Aufwertung der D-Mark. Obgleich Minister Erhard diesen Schritt schon seit Jahren als eine "zwingende Notwendigkeit" erkannt hatte.
Weit eher als der – zunächst von bloßem Selbsterhaltungswillen diktierte – Wiederaufbau der Bundesrepublik, verdient die im letzten Jahr bewiesene westdeutsche Solidarität mit dem bedrohten Berlin den Namen eines "Wirtschaftswunders".
In seinem zum zehnjährigen Bestehen vorgelegten Jubiläumsbericht warnt der Bundesverband der Deutschen Industrie vor einem falschen Hochmut: davor, daß man sich mit dem Bewußtsein zur Ruhe setze, "daß wir es doch herrlich weit gebracht hätten".
In der jetzt etwas konkreter gewordenen Diskussion über die Möglichkeiten zur Überwindung der Kohlenkrise hat sich ein neuer Gesprächspartner zum Wort gemeldet.
Als die Sowjets Ende November vorigen Jahres ihren Berlin-Vorstoß unternahmen, mit der erklärten Absicht, den freien Teil der Stadt in eine "unabhängige", d.
550 Delegierte aus 15 NATO-Ländern haben sich während der vergangenen sechs Tage in London um neue Erkenntnisse über Sinn und Inhalt des Atlantik-Pakts bemüht.
Das Bewußtsein der Gefährdung Berlins hat die Wirtschaft überraschend schnell zur Aktivität getrieben. Wenig mehr als ein Monat ist seit jener Konferenz vergangen, auf der Präsident Fritz Berg vom Bundesverband der Deutschen Industrie die Industriellen mit dem Berliner Oberbürgermeister Brandt in Altena zusammengeführt hatte, um die Schockwirkung des Chruschtschow-Vorstoßes wenigstens wirtschaftlich abzufangen.
Die Eröffnung der Shell Raffinerie Hamburg-Harburg, Teil Nord, einer Anlage, die etwa 235 Mill. DM kostete, war der Anlaß, das strittige Energieproblem noch einmal vor einer breiteren Öffentlichkeit aufzurollen.
Die Bundesregierung müsse bestrebt sein, die deutsche Wirtschaft so sicher und so billig wie möglich mit Energie, vor allem mit Kohle zu versorgen, sagte Fritz Berg, Präsident des BDI, anläßlich der Eröffnung der Industrie-Ausstellung in Berlin.