Lesezeichen

: Friedrich Flick

NS-Verbrechen : Unternehmer und Bankiers wussten vom Holocaust

Ob bei Siemens, Oetker, der Allianz oder der Dresdner Bank: Dokumente belegen, dass vielen Unternehmen die NS-Verbrechen bekannt waren. Von Tobias Bütow

58

Deutsche Geschichte : Friedrich der Böse

Seine Rolle während der Nazi-Zeit hat den erfolgreichsten deutschen Unternehmer Friedrich Flick schwer in Verruf gebracht. Vier Historiker nehmen ihn neu in den Blick.

Der Herr von Hertie

Durch den Kurpark von Badenweiler am Fuße des südlichen Schwarzwaldes spazierte ein älterer Herr. Doch im Gegensatz zu den übrigen Gästen seines Alters konnte ihn der Müßiggang nicht von bohrenden Gedanken ablenken.

257

Schlagzeilen zum Thema

Deutsche Bank: Das mächtige Geldinstitut räumt Positionen in der Industrie – seinen Einfluß gibt es nicht preis : Abschied von alten Schachteln

Tröpfchen für Tröpfchen", pflegte der Nestor der Deutschen Bank, Hermann Josef Abs, auf die Frage zu antworten, wie er in den fünfziger Jahren heimlich ein großes Paket Daimler-Benz-Aktien zusammengekauft habe.

Wundersame Geldvermehrung

Noch am 7. Februar schien der Familienfrieden gewahrt Im Münchner Gourmet-Tempel "Käfer" zelebrierte Friedrich Karl Flick zusammen mit seinen Neffen Gert-Rudolf und Friedrich Christian Flick seinen sechzigsten Geburtstag.

Tiefer Sturz vom Olymp

Wohl kein Spitzenmann der deutschen Wirtschaft hat seit Gründung der Bundesrepublik die politisch interessierte Öffentlichkeit mehr gegen sich aufgebracht als Eberhard von Brauchitsch.

Familienunternehmen : Nachschlag für die Neffen

Sie waren jung, reich und versprachen auch aus eigener Kraft etwas zu schaffen. Doch nachdem sich vor nunmehr zwölf Jahren Gert-Rudolf und Friedrich Christian Flick samt Schwester Dagmar mit netto dreihundert Millionen Abfindung aus dem Düsseldorfer Familienkonzern verabschiedeten, machten die Enkel Friedrich Flicks allenfalls durch Klatschgeschichten in bunten Bilderblättern auf sich aufmerksam.

Manager und Märkte

Die Feldmühle Nobel AG, seit der Jahreswende im Alleineigentum der Deutschen Bank und vermutlich vom Frühjahr an eine Publikumsgesellschaft, wird derzeit von einem Notvorstand geleitet.

MANAGER UND MÄRKTE

Nach dem Friedrich Flick zugeschriebenen Motto "entweder die Zahlen ändern sich oder die Köpfe" scheint jetzt auch Otto Beisheim zu verfahren: Erst vor kurzem trennte sich der Gründer und Drittelgesellschafter der von schmerzhaften Umsatzverlusten geplagten Großhandelsgruppe Metro von seinem VertrieDscnef Fritz Rauen, nun verlor ein weiterer Topmanager seinen Job.

Bundesverband der Deutschen Industrie : Wettbewerb der Steuersysteme

In den obersten Ringen wechseln die Persönlichkeiten mehr oder weniger rasch. Die Minister an der Spitze der Ressorts kommen und gehen, selbst der Bundesbankpräsident führt den Zentralbankrat nicht in alle Ewigkeit, wenngleich er in der Regel länger im Amt bleibt als mancher Minister, und die Präsidenten der großen Spitzenverbände werden nur auf begrenzte Zeit gewählt.

Das System

Der leicht überdurchschnittliche Gymnasiast A. wird von einigen Mitschülern der Klasse 10 gedrängt, einen politischen Arbeitskreis an der Schule zu gründen.

MANAGER UND MÄRKTE

Vor der Hauptversammlung des Unternehmens in Berlin sagte Vorstandschef Heinz Ruhnau: "Das erste Halbjahr signalisiert, daß wir den Erfolgskurs fortsetzen werden und wenn nichts Außergewöhnliches geschieht, dann wird 1984 ein gutes Lufthansa-Jahr".

Freier für die Tochter

Als "haltloses Gerede" tat Konzernherr Friedrich Karl Flick im Mai vergangenen Jahres Spekulationen ab, er wolle sich von einzelnen seiner Unternehmen oder gar vom ganzen Konzern trennen.

Der Flick-Konzern

Auf dem Umschlag des Geschäftsberichts steht – gedruckt auf hauseigenem Feldmühle-Supercote-Karton Elbe strato silber – wie der Konzern gern genannt werden möchte: "Gruppe Friedrich Flick", Aber das ist natürlich kein juristischer Begriff, und so klärt dann der erste Satz der "Vorbemerkung" auf: "Die industriellen Interessen der Gruppe Flick sind in der Friedrich Flick Industrieverwaltung, Kommanditgesellschaft auf Aktien, Düsseldorf, zusammengefaßt".

Die Mär vom Alten Fritz

Gemessen an den vielen Nachrichten, die er für die vielen Medien hergibt, ist Flick – wirtschaftlich gesehen – alles andere als Spitze: Mit etwas mehr als neun Milliarden Mark Umsatz belegte der Konzern 1982 lediglich Platz 28 in der Rangskala der größten deutschen Unternehmen.

Manager und Märkte

Erstes berufliches Neuland betritt Klaus Götte, im Krach ausgeschiedener Gesellschafter der Friedrich Flick Industrieverwaltung KG aA.

Bonner Kulisse

"Das Ding haben wir gerade noch vom Tisch bekommen", frohlockte der SPD-Abgeordnete Helmut Esters, ein alter Haushaltsfuchs seiner Fraktion.

Geschirr zerschlagen

Friedrich Karl Flick ist für seine Mitarbeiter zu einem kaum noch zu lösenden Rätsel geworden. Statt in Düsseldorf, am Sitz der Friedrich Flick KG, sein industrielles Reich zu regieren, hat sich der 55jährige Erbe des Konzerngründers in die Scheinwelt eines ebenso pitoresken, wie für das Unternehmen problematischen Luxuslebens inmitten des Münchner Jet-set geflüchtet.

Bisher verwaltete er die größte Vermögensmasse in der Bundesrepublik. Jetzt wechselt Klaus Götte ins Spitzen-Management des größten deutschen Familien-Konzerns : Stellungswechsel mit Pfiff

Daß er geht, überrascht mich nicht – mich wundert höchstens, daß er dorthin geht", so kommentiert ein guter Kenner der Szene einen Stellungswechsel, der Furore machen wird.

Börsenspekulation : Der Eremit von Chur

Er macht wieder Schlagzeilen, nachdem es lange Zeit um ihn recht still war: Hermann D. Krages, heute 69 Jahre alt, einst Holzhändler in Bremen, der als bekanntester Aktienjongleur der Nachkriegszeit die deutsche Börse jahrzehntelang in Atem gehalten hatte, Feind der deutschen Großbanken, macht von neuem gegen eine von ihnen Front.

Firmen und Fakten

In der Friedrich Flick Industrieverwaltung KGaA, Düsseldorf, werden die Aktivitäten des Konzerns künftig zusammengefaßt sein.

Wanderer zwischen den Fronten

Der erste Luftwaffeninspekteur nach Zweiten Weltkrieg, Vier-Sterne-General Josef Kammhuber, reagierte verletzt, als ihm nach seiner Pensionierung nachgesagt wurde, er habe sich als Lobbyist in der Industrie verdingt.

Merkliste

Hier können Sie interessante Artikel speichern, um sie später zu lesen und wiederzufinden.

-