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Neuropeptidforschung in der Psychiatrie

Leitung

Abteilungsleiter

Prof. Dr. Valery Grinevich

Tel.: 0621 1703-2995

E-Mail

Sekretariat: Sarah Mode 

Tel. 0621 1703-2996, E-Mail
 

Further information: Live, Love, Oxytocin!

Beschreibung

Unsere Abteilung konzentriert sich auf die Analyse der Mechanismen der Neuropeptidwirkung im Gehirn, von molekularen - über anatomische - bis hin zur gesamten Organismusebene. Wir verwenden virale, opto- und chemogenetische, elektrophysiologische und verhaltensbedingte Ansätze, um die Auswirkungen verschiedener Neuropeptide (hauptsächlich Oxytocin, OT) innerhalb der verschiedenen Gehirnregionen zu untersuchen, die Stress- und Angstreaktionen, mütterliches und soziales Verhalten steuern.

Ausblick

In unseren zukünftigen Studien werden wir zwei Richtungen verfolgen:

1. Wir werden mithilfe etablierter technischer Werkzeuge die endogene Aktivität des OT-Systems in Tiermodellen von Autismus-Spektrumstörungen (ASS) bewerten, einschließlich der kürzlich erzeugten Shank 3 und Magel 2 mutierten Ratten. In diesen Ratten werden wir die kohärente Oxytocin-Neuron-Aktivität aufzeichnen und abbilden und die Effizienz der axonalen OT-Freisetzung und des OTR-Signals in sozial zusammenhängenden Gehirnregionen während des tatsächlichen Sozialverhaltens überwachen. Das ultimative Ziel dieser Richtung ist die Beantwortung einer der Schlüsselfragen auf diesem Gebiet: Inwieweit wird das endogene OT-System bei ASS-Patienten verändert?

2. Wir werden uns der Suche nach optimalen Wegen zur Intensivierung der endogenen OT-Signalisierung widmen. Dementsprechend werden wir die Wirkung von peripher applizierten Peptiden wie Melanocortin, Cholecystokinin und anderen Wirkstoffen testen, die die Aktivität von OT-Neuronen effizient stimulieren können. Parallel dazu werden wir nach unseren vorläufigen Ergebnissen zur sensorischen Modulation von OT-Neuronen die sensorische Verarbeitung in tierischen ASS-Modellen untersuchen und testen, ob die somatosensorische Stimulation selbst die sozialen Defizite durch endogene OT-Freisetzung verbessern kann.

Beide Richtungen werden von entscheidender Bedeutung für das Verständnis des Beitrags des OT-Systems zur Pathophysiologie psychischer Erkrankungen sein und einen wesentlichen Hintergrund für ihre optimale Behandlung bilden, um den vermeintlichen Mangel an OT-Signalen und sozialen Beeinträchtigungen auszugleichen.



Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI) - https://www.zi-mannheim.de